Fruchtsauger: Sinnvoll oder Unsinn?

fruchtsauger
Zuletzt aktualisiert: 23. August 2018

Ich möchte euch in meinem Blog von Zeit zu Zeit auch Produkte vorstellen, die ich entdeckt habe und interessant finde. Gerne möchte ich dazu eure Meinung hören, ganz nach dem Motto: „Braucht man unbedingt“ oder „neumodisches Zeug, das man nicht braucht“. Heute: Der Fruchtsauger*.

Was ist ein Fruchtsauger?

Ein Fruchtsauger ist eine Art Nylonnetz, in das man rohe oder gekochte Obst- oder Gemüsestücke gibt. Das Baby kann den Fruchtsauger dann am Griff festhalten und daran lutschen, ohne sich zu verschlucken:

Das Netz ist auswaschbar und soll somit sehr hygienisch sein. Durch den Fruchtsauger soll das Baby langsam an festes Essen gewöhnt werden. Dieser Fruchtsauger von Nuby* als Beispiel ist laut Hersteller für Babys ab 10 Monaten geeignet.

Was haltet ihr von dem Fruchtsauger und nutzt ihr ihn?

Ich habe mich bei meinem Sohn dagegen entschieden, da ich die Idee, dass er an einem Netz herumsaugen soll, irgendwie ziemlich merkwürdig fand. Mir ist es wichtig, dass mein Kind versteht, dass „normales Essen“ nicht in einem Netz an einem Plastik-Griff serviert wird.

Mein Kind soll lernen wie sich ein Stück Gurke oder Banane im Mund anfühlt, und ja, auch wie es sich anfühlt Obst und Gemüse in den Händen zu halten. Essen ist für mich eine sinnliche Erfahrung: Riechen, schmecken, fühlen, sehen, das alles gehört für mich dazu und das möchte ich auch meinem Sohn weiter geben.

Außerdem bin ich der Meinung, dass Kinder, die noch nicht in der Lage sind, normales Fingerfood zu essen, weil sie nicht aufrecht sitzen können oder es noch nicht „kauen“ können, das auch nicht bekommen sollten. Sie sind dann körperlich einfach noch nicht in der Lage etwas Festes zu essen und daher benötigen sie es auch nicht.

Wir haben einfach irgendwann direkt mit Fingerfood angefangen und die Angst, dass er sich daran verschlucken könnte war unbegründet. Bereits vor einiger Zeit habe ich dazu einen Blogbeitrag verfasst: Tipps und Tricks zum ersten Fingerfood.

Daher gab es bei uns keinen Fruchtsauger – ich habe aber bereits viel über Fruchtsauger gehört und bin gespannt, was ihr darüber berichten könnt. Ich freue mich auf eure Kommentare!

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Hey, ich bin Natalie! Schön, dass du da bist!

Ich bin selbst Mama eines Sohnes und schreibe hier auf Babybrei-selber-machen.de seit über 8 Jahren über die Themen Babybrei und Beikost. Im Laufe der Zeit haben sich die Inhalte gemeinsam mit meinem Sohn weiter entwickelt. So findest du heute hier auch Ideen für gesunde Snacks & Fingerfood sowie Rezepte für den Familientisch. Ich freue mich, dich während dieser spannenden Zeit der Beikost bis hin zum Familientisch zu begleiten. Hierbei helfen mir meine Weiterbildungen zur Fachkraft für babygeleitete Beikost und wählersiches Essverhalten.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin ist es mir zusätzlich eine Herzensangelegenheit, dir nicht nur Rezepte, sondern auch Wissen zum Thema gesunde Ernährung mitzugeben.

Bei Fragen kannst du dich gerne an kontakt@babybrei-selber-machen.de wenden. Bitte beachte jedoch, dass eine persönliche und individuelle Beratung per E-Mail nicht möglich ist.

Natalie Wiese

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Kommentare

15 Kommentare

15 Kommentare

  1. Hallo, ich habe gestern deine Seite entdeckt und bin heute schon am ersten Breirezept, ich war sofort von deiner Seite begeistert, danke dafür! Den Fruchtsauger habe ich geschenkt gekriegt aber ehrlich gesagt nicht oft benutzt. Es gibt genau die gleiche Schweinerei wie ohne. Als mein Sohn etwa 6 Monate alt war habe ich ihn etwas mehr benutzt eben weil es mich beruhigte wegen dem Verschlucken. Nun ist er neun Monate alt und wir brauchen ihn nicht mehr…

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    • Hallo Conny, herzlich Willkommen hier und vielen Dank für deine Meinung zu dem Fruchtsauger :-)

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  2. Hallo,
    meine kleine Maus hat ihren Fruchtsauger geliebt. Ich konnte ihr so eine Vielfalt an Obst anbieten, ohne dass ich Angst haben musste, dass sie sich verschluckt. Gerade Obst, wie z.B. Weintrauben können ohne Probleme gereicht werden. Auch war sie immer stolz, dass sie alleine Essen konnte.
    Durch den Fruchtsauger kommt die Nahrung automatisch sehr klein im Magen an, was für die Verdauung und die Aufnahme von Nährstoffen besser ist.

    Als die Zähne kamen, half gekühltes Obst.

    Ich würde solch einen Sauger jederzeit wieder kaufen.

    Antworten
  3. Ich finde es sehr merkwürdig und außerdem ist es ungesund! Werde meine Tochter nicht am Plastik saugen lassen. Was da alles drin ist!!! Unverantwortlich. Außerdem soll sie das dessen erleben, so wie es ist, matschig, fest etc… auch mit den Händen, eben auf natürliche Weise!

    Antworten
  4. Ich lese gerade zum ersten Mal, dass die Fruchtsauger erst ab 10 Monate sein sollen… Eine Freundin gab mir einen für meinen 5 Monate alten Sohn. Wir hatten noch nicht mit Beikost begonnen, standen kurz davor. Mittels Fruchtsauger konnte ich ihn erstmals andere Sachen kosten lassen, andere Geschmäcker ohne Verschluckungsgefahr. Ein Stück Gurke hätte das nicht ersetzen können, da er momentan noch sofort zu würgen beginnt, sobald er was Festes im Mund hat.
    Er saugt begeistert den Saft von Weintraube, Birne und Apfel heraus. Was ihm nicht schmeckt, sieht man sofort, weil er dann schnell aufhört zu saugen.
    Den Einwand mit dem „Plastik Lutscher“ kann ich nicht nachvollziehen. Der Sauger ist aus Silikon und auch bloß nicht anders, als wenn ein Baby aus der Flasche trinkt.
    Zum Ausprobieren für den Beikost Start finde ich den Sauger völlig in Ordnung. Man braucht ihn nicht wirklich, kann ihn aber durchaus verwenden…

    Antworten
  5. Hallo…

    Wir haben auch seit ein paar Wochen einen Fruchtsauger und wir finden ihn super!
    Unser Sohn sitzt noch nicht aufrecht im Stühlchen, deshalb kann ich ihm noch nicht einfach etwas in die Hand drücken! Zu gegebener Zeit werden wir aber ganz sicher den Fruchtsauger Weg lassen und ihm alles ohne Netz drumrum anbieten ?

    Er ist jetzt fast 8 Monate alt und interessiert an allem,so kann ich ihn ein Stück daran teilhaben lassen! Er ist zufrieden!

    Jeder darf seine Meinung haben, aber bitte ohne Wertung! Jeder muss das schließlich selbst mit seinem Gewissen vereinbaren!

    Schönen Sonntag noch!

    Antworten
    • Hallo Annika, danke für deinen Kommentar und deine Meinung. Ich vertrete weiterhin die Ansicht, dass wenn ein Kind nicht aufrecht sitzen kann, es auch kein Fingerfood oder ähnliches essen sollte, da es einfach körperlich und anatomisch dann noch nicht so weit ist. Mit einem Fruchtsauer wird das einfach umgangen. Die Kleinen haben noch so viel Zeit richtige essen zu erkunden, wenn sie „reif“ dafür sind ;-)

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      • warum bietest du dann keksrezepte ohne zucker an?

        Antworten
        • Was haben Kekse ohne Zucker mit einem Fruchtsauger zu tun? Es geht darum, dass Fruchtsauger häufig genutzt werden um dem Baby Obst und Gemüse in einer nicht aufrecht sitzenden Position anzubieten, also wenn es noch nicht reif für Fingerfood ist. Kekse egal ob mit oder ohne Zucker sind Fingerfood, das man auch erst anbieten kann, wenn das Kind mit Fingerfood umgehen kann. Vielleicht kannst du deine Gedanken nochmal näher ausführen? :-) Viele Grüße Natalie

          Antworten
        • Schade, dass auf den „Keksrezepte ohne Zucker“-Beitrag gar nicht mehr geantwortet wurde. Mich hätte nämlich auch mal interessiert, wie das – Mimiros Meinung nach – mit dem Fruchtsauger zusammenhängt.

          Antworten
  6. Hallo,
    als unser zweites Kind fast sechs Monate alt war, hat es immer sehnsüchtig zum Familientisch herüber geschaut während wir alle am Essen waren. Das hat sich für uns alle nicht richtig angefühlt. Also nahmen wir ihn einfach auf den Schoß. Doch das allein reichte auch nicht aus. Denn jedem Löffel wurde sehnsüchtig nachgeschaut, der Mund ging auf, und die Hand reichte auch danach. Was tun? Da entdeckte ich dieses Teil. Gesehen, gekauft, probiert. Etwas skeptisch war ich auch, da ich auch davon überzeugt bin, dass das Essen ästhetisch gereicht werden soll. Kurz: Das Baby fand es toll, einfach mit von der Partie zu sein und „mitzuessen“. Das allein war uns Grund genug, das so zu praktizieren. Was die Anatomie betrifft, so kann ich dem nicht ganz beistimmen. Der Kleine kann erst seit er 7,5 Monate alt ist, sitzen. Brei hat er jedoch viel eher eingefordert und wegen Hunger gebraucht, als dass er selbstständig sitzen konnte. D.h. ich habe ihn einfach auf den Schoß genommen, und in eine halb liegende, halb sitzende Position gebracht. Ich glaube da darf man nicht so dogmatisch sein, und muss einfach auf sein Gefühl vertrauen. Und jedes Kind ist anders, vor allem wenn schon Geschwister da sind.
    Liebe Grüße,
    Christina

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    • Ach, und den Sauger benutzen wir auch nicht mehr seit bedenkenlos Brei gegessen werden kann.
      Liebe Grüße

      Antworten
      • Hallöchen,
        wir finden den Fruchtsauger von dm ganz toll den meine 6jahriger Tochter ist frühkindliche Autistin und lässt kaum was an essen zu alles muss immer püriert sein, weil sie sich aufgrund einer falsch angelegten Speiseröhre immer gefährlich verschlucken jann. Zum Glück liebt sie ihren Fruchsauger und ab und ann kann sie si Erdbeeren und Gurke probieren ohne das wir sofort ins Krankenhaus mussen diese hat sie nun auch in der Schule und ich muss mir weniger Sorgen machen. wollte euch Mal eine andere Sicht geben.
        Liebe Grüße
        Emma mit Jakob und Tamara

        Antworten
        • Liebe Emma, danke für deine Rückmeldung dazu. Ich stimme dir hier total zu, denn dafür sind diese Fruchtsauger urpsrünglich auch entwickelt worden, wenn es für das Kind oder auch Erwachsene eben aus körperlichen Gründen nicht möglich ist, feste Speisen oder Fingerfood zu essen.
          Liebe Grüße Natalie

          Antworten
    • Liebe Christina,
      das geht uns gerade ganz genau so. Ich denke nicht, dass der Sauger eine ausschließliche oder dauerhafte Lösung ist, aber beim gemeinsamen Abendessen ist er derzeit unverzichtbar.

      Antworten

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