Viele Eltern stellen mir die Frage, was denn nun besser ist: Den Babybrei für das Baby selbst zu kochen oder auf fertige Produkte zurückzugreifen. Ich finde, es gibt keine eindeutige Antwort darauf und es kommt immer auf deine jeweilige Situation an. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und du als Elternteil kannst und darfst ganz frei entscheiden, welche für dich praktisch, bezahlbar und vor allem im Alltag umsetzbar ist. So bringt es meiner Meinung nach zum Beispiel nichts, wenn dich das Kochen von Babybrei einfach noch zusätzlich in deinem Alltag stresst – damit ist weder deinem Baby noch dir geholfen. Dann greif gerne auf gute Gläschen oder fertigen Babybrei zurück. Worauf du hier achten solltest, erkläre ich dir weiter unten im Beitrag.
Falls du noch unentschieden bist, lies dir gerne die folgenden Vorteile beider Versionen durch. Natürlich kannst du dich auch für eine Mischform aus selbst gemachten und gekauftem Babybrei entscheiden.
Vorteile von selbst gemachtem Babybrei
Mit meinem Blog Babybrei-selber-machen.de möchte ich dir natürlich zeigen, dass es nicht schwer ist, Babybrei selbst zu machen. Ich freue mich daher, wenn du Lust hast, mehr darüber zu erfahren: Zum Einstieg kann ich dir den Blogartikel zum Thema „Beikost einführen“ sowie meine Rezepte für Babybrei ans Herz legen. Nun aber zu den Vorteilen, die ich für selbst gemachten Babybrei sehe:
- Du bestimmt die Zutaten deines selbst gemachten Babybreis. Möchtest du z.B. Bio-Produkte, regionale Produkte oder nur saisonales Gemüse verwenden?
- Beim selbst kochen bist du sicher, dass der Babybrei keine unnötigen Zusatzstoffe sowie Zucker, Sahne, Salz o.ä. enthält. Vor allem in den Nachmittags- und Abendbreien sind oft unnötiger Zucker oder geschmacksgebende Gewürze wie Vanille oder Kakao enthalten (siehe auch Tipps weiter unten).
- Kostenersparnis: Durch die Verwendung von regionalem und saisonalem Obst und Gemüse können die Kosten für den Brei gesenkt werden. Weitere Tipps zum Geld sparen mit selbstgemachtem Babybrei gibt es in diesem Artikel.
- Es können abwechslungsreiche Obst- und Gemüse-Breie je nach Jahreszeit gekocht werden, wie zum Beispiel mit Fenchel, Brokkoli, Avocado, Heidelbeeren, Erdbeeren, Pflaumen. Die Auswahl an verschiedenen Gläschen ist eher limitiert. Deiner Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt und dein Baby lernt so schon früh die geschmackliche Vielfalt kennen. Auch für die Allergieprävention werden viele abwechslungsreiche Zutaten empfohlen.
- Der Fleischanteil in fertigen Gläschen ist gemäß der empfohlenen Zusammensetzung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie des „aid“ Infodienstes zu gering: Er sollte 2-3x pro Woche bei etwa 30 g Fleisch pro Portion liegen (siehe Broschüre „Das beste Essen für Babys„), liegt meistens aber nur bei ca. 15g. Häufig wird dann in den Gläschen einfach noch extra Eisen zugesetzt.
- Der Fett- und Energiegehalt ist bei selbst gemachtem Babybrei mit 1 EL Fett ideal, da Babys einen erhöhten Fettbedarf haben. Bei Fertiggläschen hingegen ist er meistens zu gering, daher solltest du bei Brei-Gläschen für den Mittagsbrei immer noch 1 TL Öl dazugeben. Als Beikostöl kannst du Rapsöl verwenden, da es die beste Zusammensetzung aus ungesättigten und gesättigten Fettsäuren enthält.
Du willst Babybrei schnell und einfach selber machen?
Beikosteinführung Schritt-für-Schritt: Wann ist mein Baby bereit für Babybrei und wie fange ich am besten an? Große Lebensmittelkunde: Welches Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Getreide usw. ist geeignet. Zusätzlich enthält das eBook über 70 Rezepte für Babybrei.
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Vorteile von gekauftem Babybrei
Der größte Vorteil von fertigem Babybrei sind mit Sicherheit die strengen Kontrollen, denen er unterliegt. Aber auch hier ist es leider so, dass die Ökotest-Ergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass trotz der Kontrollen immer wieder Schadstoffe in den gekauften Babybreien auftauchen (z.B. Ökotest 04/22).
Darüber hinaus kann noch die Zeitersparnis als Vorteil aufgeführt werden, sowie dass fertige Babybreie, vor allem in den Gläschen, praktisch für unterwegs sein können:
- Strenge Kontrollen sichern eine gleichbleibende Qualität.
- Sie sind unter Umständen zeit- und arbeitssparend (siehe hierzu auch: Tipps und Tricks zum Vorkochen von Babybrei)
- Fertige Breigläschen sind praktisch für unterwegs.
Fertigen Babybrei kaufen: Was muss ich beachten?
Fertigen Babybrei zu kaufen, kann also eine gute Alternative zu selbst gemachtem Babybrei sein, wenn es zum Beispiel mal schnell gehen muss, ihr im Urlaub seid oder du im Moment einfach nicht die Zeit hast, selbst zu kochen.
Jedoch solltest du die Zutatenliste am besten etwas genauer unter die Lupe nehmen, bevor das Produkt in deinen Einkaufskorb wandert. Dies gilt sowohl für die Mittagsbreigläschen, als auch für den Nachmittags- und Abendbrei in Pulverform.
Babybrei fertig kaufen: 3 wichtige Fragen für die Zutatenliste
Generell kannst du dir folgende Fragen stellen, um zu bewerten, ob du das Produkt wirklich kaufen möchtest:
- Ist die Zutatenliste sehr lang? Die Zutaten für selbst gemachten Babybrei sind meistens an einer Hand abzuzählen. Zum Beispiel für Abendbrei sind es genau drei Zutaten: Vollmilch, Getreideflocken, Obst (siehe Grundrezept Abendbrei). Wie du siehst, enthält der fertige Abendbrei im Bild oben jedoch sehr viele Zutaten, von denen die meisten aus meiner Sicht unnötig sind, wie etwa Aromen oder Citronensäure als Säuerungsmittel.
- Wurde dem Produkt Zucker zugesetzt? Oft versteckt sich Zucker auch hinter Begriffen wie Maltodextrin, Dextrose, Maltose, Glucose, Glucosesirup, usw.
- Ist es unverständlich, was in dem Produkt verarbeitet wurde? Das finde ich persönlich die wichtigste Frage, denn wenn ich nicht verstehe, was in einem Produkt verarbeitet wurde, dann sollte es mein Baby (und auch meine Familie) nicht essen.
Was muss ich speziell bei den Gläschen für den Mittagsbrei beachten?
Die Babybreigläschen sollten sein:
- ohne Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe
- ohne Salz
- ohne Zucker (achte auch auf versteckte Zucker-Alternativen: Endungen mit -ose, -ase, -in, -Sirup)
- ohne Aromen
- Als Fett sollte am besten Rapsöl zugesetzt sein.
Je nach Alter des Babys solltet du auch hier darauf achten, dass nicht zu viele verschiedene Zutaten in dem Brei verarbeitet wurden.
Was muss ich speziell bei fertigen Nachmittags- und Abendbrei beachten?
Das Babybreipulver oder Gläschen sollten sein:
- ohne Aromen: Wie im Beispiel oben „Vanille Aroma“, denn das ist für Babys einfach unnötig. Etwas frisches Obst oder Obstmus bietet für Babys ausreichend Geschmackserlebnisse.
- ohne Zusatzstoffe wie z. B. Citronensäure
- Als Fett sollte am besten Rapsöl zugesetzt sein.
Noch mehr Infos rund um das Thema Einkaufen findest du übrigens auf meinem Instagram-Kanal. Dort findest du in den Story-Highlights verschiedene „Einkaufstipps“ mit wichtigen Infos, was du beim Einkaufen beachten solltest.
Wie kann ich Babybrei schnell und einfach selber machen?
Babybrei selber machen ist gar nicht schwer. Wie es geht zeige ich dir in meinem eBook mit allen Infos zum Thema „Babybrei“, einer Schritt-für-Schritt Beikosteinführung und über 70 Rezepten!
Hallo Natalie, finde deine Seite super. Hilft mir sehr viel in dem komplexen Thema. Jetzt hätte ich eine Frage was du dazu sagst. Und zwar ist frisches saisonale Obst momentan eher in der Auswahl rar. Meine Maus ist noch kleine Portionen. Daher hab ich selbstgemachtes Apfel und Birnenmus in Eiswürfel Behälter portioniert und eingefroren. Was hältst du davon wenn man fertige Fruchtgläschen (wirklich 100% Frucht) kauft und diese portionsweise einfriert?Möchte meiner Maus mehr Abwechslung anbieten. Und gibt es Obstsorten die man nicht einfrieren sollte? Danke & lg Claudia
Hallo Claudia, klar das kannst du auf jeden Fall so machen wie beschrieben. Alternativ kannst du auch auf TK-Obst zurück greifen, hier gibt es eine große Auswahl z.B. an Beeren. Diese aber bitte für den Babybrei einmal mitkochen lassen (z.B. hier das Rezepte für Abendbrei mit TK-Waldfrüchten) oder wenn es das pur als Obstmus gibt auch kurz „abkochen“. Oder Mango wäre auch noch eine Idee, die gibt es auch ganzjährig bei uns zu kaufen :-) Liebe Grüße Natalie
Hi Natalie, danke für dein Feedback. Noch kurz… gibt es Obstsorten welche nicht eingefroren werden dürfen?
Noch eine andere Frage. Mein Maus quält sich durch die Beikost mit der Verdauung (Blähungen). Sie bekommt Mittags einen Brei und Abends den mit Mutermilch. Trotzdem sind die Nächte schwierig. Sie windet sich und wacht aus dem Schlaf auf. Solch ich mal mit der Beikost pausieren? Was wären deine Tipps? Lg Claudia
Hallo Claudia, du kannst alle Obstsorten einfrieren.
Ich bitte dich um Verständnis, dass ich ohne dein Baby und die aktuelle Situation zu kennen keine „Ferndiagnose“ dazu in wenigen Sätzen abgeben kann :-) Es gibt hier viele Möglichkeiten, eine Beikostpause kann eine sein, es kann aber auch ein etwas unabhängig von der Beikost sein (Schub, Zähne, …). aber dazu kenne ich wie gesagt die Situation von euch überhaupt nicht :-). Wenn du dazu Fragen hast, kannst du auch deine Hebamme um Rat fragen. Danke für dein Verständnis und viele Grüße
Natalie