Gerade im stressigen Familienalltag greifen viele Eltern hin und wieder zu praktischen Convenience Produkten („Fertigessen“) aus dem Supermarkt. Doch sobald ein Baby oder Kleinkind mitisst, stellt sich schnell die Frage: Ist das eigentlich okay – oder eher ein No-Go?
Passend dazu hat mich bei meiner letzten Fragerunde auf Instagram folgende Frage erreicht:

„Darf man Fischstäbchen oder Chicken-Nuggets aus der TK-Truhe geben?“
Und wenn wir die Frage etwas allgemeiner fassen, lautet sie:
Sind Fertigprodukte – also sogenannte Convenience-Produkte – für Babys und Kleinkinder am Familientisch eigentlich erlaubt?
Die kurze Antwort: Jein. 😬
In diesem Beitrag schauen wir uns daher gemeinsam an, was bei Fischstäbchen, Gnocchi & Co. wirklich wichtig ist – ganz ohne schlechtes Gewissen, aber mit einem Blick für die richtige Balance.
Warum Fertigprodukte für Babys problematisch sein können
Die meisten klassischen Fertigprodukte – also z. B. Tiefkühlpizzen, fertige Nudelgerichte oder auch manche TK-Snacks – sind stark verarbeitet. Das heißt, sie enthalten oft:
- zu viel Salz
- zugesetzter Zucker (z.B. in fertigen Soßen)
- künstliche Aromen
- Zusatzstoffe (wie etwa Konservierungs- und Farbstoffe)
- und häufig auch ungesunde (gehärtete) Fette.
Für uns Erwachsene ist das alles in kleinen Mengen meist unproblematisch. Bei Babys und Kleinkindern sieht das aber anders aus:
Besonders im ersten Lebensjahr sollte der Salzkonsum so gering wie möglich sein. Ein langfristiger, erhähter Salzkonsum kann sogar das Risiko für Bluthochdruck im späteren Leben erhöhen.
Auch künstliche Zusatzstoffe, Farbstoffe und Aromen sind in der Beikost nicht ideal. Sie können bei empfindlichen Kindern allergische Reaktionen begünstigen (v.a. Konservierungs- oder Farbstoffe) und beeinflussen unter Umständen das natürliche Geschmacksempfinden. Babys lernen gerade erst, den Eigengeschmack von Lebensmitteln wahrzunehmen – künstliche Aromen können den Geschmackssinn „verfälschen“.
Deshalb ist es sinnvoll, in den ersten Lebensjahren möglichst auf natürliche, wenig verarbeitete Lebensmittel zu setzen – oder bei Fertigprodukten genau hinzuschauen, was wirklich drin steckt.
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Egal ob Suppen & Eintöpfe, Nudeln, Rezepte mit oder ohne Fleisch – alles ist ausgewogen, familientauglich und im Alltag einfach umzusetzen + zusätzliche Tipps für den Übergang zum Familientisch.
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Wenn Fertigprodukte auf den Tisch dürfen
Natürlich gibt es auch Fertigprodukte, die du mit gutem Gewissen hin und wieder anbieten kannst – zum Beispiel Bio-Gnocchi, bestimmte Tortellini, TK-Pommes oder auch Fischstäbchen mit einer möglichst kurzen, unbedenklichen Zutatenliste.
Oft essen Kleinkinder ohnehin nur sehr kleine Mengen – zum Beispiel ein halbes Fischstäbchen oder vier Tortellini. Das relativiert den Salz- und Fettgehalt deutlich. Wenn die übrigen Mahlzeiten des Tages ausgewogen und salzarm gestaltet sind, ist das also ab und an völlig in Ordnung.
Wichtig ist vor allem die Qualität der Zutaten und die Häufigkeit, mit der solche Produkte auf dem Teller landen. Ab und zu sind sie völlig unproblematisch – aber natürlich sollten sie nicht zur täglichen Hauptzutat werden. Ich denke, da sind wir uns alle einig. 😊
So gelingt dir die Balance mit Fertigprodukten im Familien-Alltag
Damit du gut einschätzen kannst, wann und wie Fertigprodukte an eurem Familientisch Platz haben dürfen, habe ich dir hier ein paar praktische Tipps zusammengefasst:
Zutatenliste checken
Ein kurzer Blick auf die Zutaten hilft schon viel. Gibt es eine Variante mit weniger Salz oder ohne Zusatzstoffe? Oft lohnt sich der Vergleich zwischen Marken.
Bio ist (meist) die bessere Wahl
Bio-Varianten können sinnvoll sein, da hier gesetzlich weniger Zusatzstoffe erlaubt sind. Aber Achtung: Bio bedeutet nicht automatisch „gesund“, sondern nur „besser“ im Vergleich.
Frisches ergänzen
Kombiniere Fertigprodukte immer mit frischen Komponenten. Zu Fischstäbchen passt zum Beispiel Ofengemüse, selbst gemachter Kartoffelbrei, oder schnelle Gurkensticks mit Avocado-Dip. So kannst du die Convenience-Produkte mit mehr Nährstoffen aufpeppen.
Nicht doppelt „fertig“
Vermeide es, mehrere Convenience-Produkte in einer Mahlzeit zu kombinieren. Statt Tortellini mit fertiger Tomatensoße lieber schnell selbst eine einfache Soße aus passierten Tomaten und extra Gemüse zaubern. Oder die selbst gemachte Tomatensoße auf Vorrat im TK haben, so musst du sie nur schnell auftauen, und hast in wenigen Minuten eine gesunde Soße parat.
Restliche Mahlzeiten ausgleichen
Wenn es mittags mal etwas Salzreicheres gibt, dann achte darauf, dass Frühstück oder Abendessen salzärmer ausfallen. Biete z. B. Nussmus, Avocado oder mildes Hummus als Brotbelag an – statt salziger Wurst oder Käse.
Bunte Familienküche für jeden Tag
50 bunte & abwechslungsreiche Rezepte für Snacks, Frühstück& Abendbrot sowie warme Mahlzeiten. Einfach, lecker und familientauglich. Einige Gerichte sind bewusst für etwas ältere Kinder ab Kindergarten- und Schulalter entwickelt worden: Von schnellen One-Pot-Gerichten bis zu besonderen Highlights wie Sushi-Bällchen oder gesünderen Schoko-Erdnuss-Riegeln findest du hier alles, was der ganzen Familie schmeckt!
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Mein Fazit zu Fertigprodukten in der Beikost bzw. am Familientisch
Ja, auch Fertigprodukte können Teil eures Familien-Speiseplans sein, wenn du sie bewusst und in Maßen einsetzt. Niemand erwartet, dass du jeden Tag alles selbst frisch zubereitest – schon gar nicht mit Baby oder Kleinkind zu Hause. Aber mit den Tricks aus dem Beitrag lässt sich die Qualität eurer Mahlzeiten trotz Zeitmangel gut gestalten.
Wenn du beim nächsten Wochenendeinkauf mal Lust hast, etwas Neues auszuprobieren: Schau doch mal gezielt nach Produkten mit wenigen Zutaten, ohne Zusatzstoffe und möglichst salzarm. Manchmal verstecken sich im Regal ganz gute Helferlein für den Familienalltag.
Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dir ein paar Fragen beantworten und dich ein Stück weit entlasten.
Wenn du magst, schreib mir gerne unter den Beitrag, wie du das Thema in deinem Alltag handhabst – ich freue mich über den Austausch!
Bildquelle: Canva.com



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