Calciumquellen (außer Milchprodukte) für Babys und Kleinkinder

Calcium Lebensmittel Babys Kinder
Zuletzt aktualisiert: 9. Juli 2020

„Mein Kind darf/mag keine Kuhmilch trinken. Wie kann ich die Calciumversorgung trotzdem sicherstellen?“, diese Frage, die ich oft gestellt bekomme, möchte ich heute für dich beantworten. Doch zuerst noch ein paar Hintergrundinfos zu Calcium.

Wofür benötigen Babys und Kleinkinder Calcium und wie hoch liegt die Zufuhrempfehlung?

Calcium ist mengenmäßig der wichtigste Mineralstoff im Körper und DER wichtigste Baustein von Knochen und Zähnen. Es ist außerdem wichtig für die Blutgerinnung und für die Weiterleitung von Nervensignalen in den Muskeln. 

Wie viel Calcium benötigen Babys und Kleinkinder?

Die empfohlene Zufuhr für Babys von 4 bis 12 Monaten liegt bei 330 mg, bei Kleinkindern von 1 bis 4 Jahren bei 600 mg und bei Erwachsenen bei 1000 mg pro Tag. 

Welche Calciumquellen (außer Milchprodukte) gibt es, die für Babys und Kleinkinder geeignet sind?

Calciumquellen für Babys und Kinder

Ja, Milchprodukte haben einen guten Calciumgehalt, so liefert beispielsweise Kuhmilch 120 mg/100 ml und Butterkäse sogar zwischen 400 und 600 mg/100 g. Aber auch ohne Milchprodukte, z. B. wenn eine Kuhmilchunverträglichkeit vorliegt, kannst du die Calciumversorgung deines Kindes sicherstellen durch:

  • Pflanzliche Milchdrinks, die mit Calcium angereichert sind. Sie haben den gleichen Calciumgehalt wie Kuhmilch (120 mg/100 ml). Je nach verwendeter Calciumverbindung kann die Bioverfügbarkeit (also die Verwertbarkeit für den Körper) hier jedoch leicht geringer sein, als bei Kuhmilch.
    Beispiele Verwendung: Für Müsli (Rezept „Overnight Oats„), zum Backen (Rezept „Waffeln ohne Zucker„) oder Kochen
  • Sesam, beispielsweise als Samen oder Mus (780 mg/100 g) und Leinsamen (230 mg/100 g)
    Beispiele Verwendung: Sesammus (Tahini) als Zutat für Hummus (Rezept „Hummus mit Kürbis„), Leinsamen (geschrotet) in Müsli oder Brot (Rezept „Apfel-Karotten-Brot“)
  • Mandeln  (250 mg/100 g), Haselnüsse (ca. 220 mg/100 g), Walnüsse (87 mg/100 g), Cashews (37 mg/100 g)
    Beispiele Verwendung: als gemahlene Nüsse in Muffins, Kuchen, oder Keksen, Früchteriegeln (Rezept „Mandelkekse“), als Nussmus in Müsli
  • Trockenfrüchte, wie z. B. Feigen (190 mg/100g), Rosinen und Aprikosen (beide ca. 85 mg/100g)
    Beispiele Verwendung: als Zutat in Müsli oder Früchteriegel (Rezept Früchteriegel)
  • Calciumreiches, nitratarmes (Nitrat <20 mg/Liter) Mineralwasser
  • Hülsenfrüchte, wie Kichererbsen (ca. 120 mg/100 g, vor dem Kochen einweichen, um Phytinsäure zu reduzieren)
    Beispiele Verwendung: in Suppen, Soßen oder als Bratlinge.
  • Grünes Gemüse, das noch dazu arm an „Oxalsäure“ ist, da diese die Calciumresorption hemmt. Spinat enthält z.B. zwar 120 mg Calcium pro 100 g, aber eben auch viel Öxalsäure. Empfehlenswert sind unter anderem Brokkoli und Fenchel (je ca. 100 mg/100 g), Kresse (230 mg/100 g), Petersilie (140 mg/100 g)
    Beispiel Verwendung: Babybrei mit Brokkoli und Fenchel
  • Natürlich enthält auch Muttermilch Calcium (mind. 3 5mg/100 ml), ebenso wie Premilch (mind. 50 mg/100 ml).

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Hey, ich bin Natalie! Schön, dass du da bist!

Ich bin selbst Mama eines Sohnes und schreibe hier auf Babybrei-selber-machen.de seit über 8 Jahren über die Themen Babybrei und Beikost. Im Laufe der Zeit haben sich die Inhalte gemeinsam mit meinem Sohn weiter entwickelt. So findest du heute hier auch Ideen für gesunde Snacks & Fingerfood sowie Rezepte für den Familientisch. Ich freue mich, dich während dieser spannenden Zeit der Beikost bis hin zum Familientisch zu begleiten. Hierbei helfen mir meine Weiterbildungen zur Fachkraft für babygeleitete Beikost und wählersiches Essverhalten.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin ist es mir zusätzlich eine Herzensangelegenheit, dir nicht nur Rezepte, sondern auch Wissen zum Thema gesunde Ernährung mitzugeben.

Bei Fragen kannst du dich gerne an kontakt@babybrei-selber-machen.de wenden. Bitte beachte jedoch, dass eine persönliche und individuelle Beratung per E-Mail nicht möglich ist.

Natalie Wiese

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Kommentare

4 Kommentare

4 Kommentare

  1. Toll, einfach toll dein Wissen und das du es mit uns teilst.
    Guten Morgen Natalie, ich schaue immer wieder gerne bei dir vorbei. Zwei eboock`s habe ich auch schon erworben.
    Meine Kinder sind mit deinen Rezepten sehr zufrieden und ich freue mich über die Anregungen, besonders fürs Mittagessen (manchmal fällt mir nichts ein, was ich könnte).
    Dein Artikel über Calcium und Kuhmilch Ersatz ist sehr aufschlussreich. Man liest mittlerweile viel, über die Getreidedrinks, aber oft fehlen wichtige Angaben, wie z.B. die Mineralaufnahme im Körper ist, wenn sie erhitzt wird.
    Mein Sohn (2,9 J) trinkt seit längerer Zeit nur Kuhmilch, wenn nichts anderes verfügbar ist. Am Anfang waren es gerade morgens Dramen am Frühstückstisch, weil kein Dinkel-, oder Haferdrink verfügbar war. Meine Bedenken, dass der Calcium Haushalt meiner Kinder nicht ausreichend sein könnte, hast du gemindert durch deinen Artikel. Danke dir. Alles Gute. Gruß Daniela

    Antworten
    • Hallo Daniela, danke, das freut mich! Viele Grüße Natalie

      Antworten
  2. Hallo Natalie,
    du erwähnst oben ein calciumreiches Mineralwasser. Mein Sohn ist 9 Monate alt. Gibt es ein Mineralwasser das viel Calcium enthält, aber für Babys geeignet ist?
    Habe schon viel gesucht, aber meistens ist dann auch viel Sulfat oder Natrium enthalten.
    Was kann denn ein hoher Sulfatgehalt bewirken?

    Vielen Lieben Dank für deine Antwort :-)

    Antworten
    • Hallo Patricia,

      ja die gibt es, aber man muss suchen, und es eigentlich leider unmöglich eine Empfehlung auszusprechen, da es meist in jeder Region andere Sorten/Hersteller gibt, was es aber fast überall gibt ist „Gerolsteiner naturelle“ oder „Eiszeitquelle“ – das sind die mir bekannten (keine Werbung). Beide haben nicht den höchsten Calcium-Wert, aber alle anderen Werte sind ok und der Calciumgehalt ist trotzdem höher als bei den meisten normalen Mineralwassern, z.B. von Hausmarken. Schau mal hier kannst du ein paar Hersteller aus eurer Region eingeben, und dann siehst du in der Tabelle die Mineralstoffe aufgelistet.

      Sulfat wirk bei Erwachsenen verdauungsfördernd (ist z.B. in Heilwasser enthalten und eignetlich durchaus positiv für Erwachsene), bei Babys kann es dann jedoch abführend wirken.
      Hier nochmal die Grenzwerte für dich für Mineralwasser, die auch zur Herstellung von Babynahrung geeignet sind:
      Nitrat:< 10 mg/l Sulfat:< 240 mg/l Natrium:< 20 mg/l Fluorid:< 0,7 mg/l Nitrit:< 0,02 mg/l Uran:< 0,002 mg/l Ich hoffe das hilft dir erst mal weiter, viele Grüße Natalie

      Antworten

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