Infografik: Welches Gemüse ist ab wann für Babybrei geeignet?

welches Gemüse für Babybrei
Zuletzt aktualisiert: 6. Juni 2018

Ab wann kann ich meinem Baby Spinat oder Rote Beete geben und wie sieht es eigentlich mit Tomaten und Blumenkohl aus? Und welches Gemüse ist für die Beikosteinführung geeignet?

Damit du diese wichtigen Informationen direkt auf einen Blick ablesen kannst, habe ich eine kleine Infografik für dich zusammengestellt, die zum einen die empfohlenen Gemüsesorten nach Alter des Babys aufzeigt und zugleich auch den Nitratgehalt, denn beides spielt eine wichtige Rolle für die Gemüseauswahl deines Babys.

Hinweis: Es handelt sich hierbei nur um Empfehlungen – wenn dein Baby erst 7 Monate alt ist, aber Erbsen bereits gut verträgt, ist natürlich alles in Ordnung und kannst ihm beruhigt weiter Erbsen im Babybrei anbieten. Jedes Kind is(s)t anders und es sind nur Empfehlungen, was die Verträglichkeit von Gemüse bei Babys angeht.

Welches Gemues ist ab wann geeignet

Welches Gemüse ist ab welchem Alter geeignet?

Gemüse ab dem 5. Monat

Am besten eignet sich für die Beikosteinführung ein reiner Gemüsebrei aus Karotten, Pastinaken oder Kürbis, aber auch Zucchini ist für Babys ab dem 5. Monat gut bekömmlich. Gurken sind ebenfalls für Babys ab dem 5. Monat geeignet sowie natürlich Kartoffeln und auch Süßkartoffeln.

Gemüse ab dem 7. Monat

Ab dem 7. Monat wird die Gemüseauswahl ergänzt durch Brokkoli, Mais, Sellerie, Kohlrabi, Blumenkohl und Fenchel.

Gemüse ab dem 9. Monat

Babys ab dem 9. Monat haben schon eine ziemlich vielfältige Gemüseauswahl: Erbsen, Rosenkohl, Spinat, Rote Beete und Aubergine „dürfen“ nun auch zusätzlich auf dem Speiseplan stehen.

Gemüse ab dem 11. und 13. Monat

Tomaten haben relativ viel Säure und sind schwer verdaulich, daher werden sie erst ab einem Alter von etwa 10 Monaten empfohlen. Ähnlich verhält es sich mit Paprika, diese ist ebenfalls sehr schwerer verdaulich.

Der Nitratgehalt von Gemüse und die Bedeutung für die Zubereitung von Babybrei

Warum ist Nitrat im Gemüse gefährlich?

Nitrat an sich ist nicht wirklich gefährlich. Es kann aber im Körper oder durch bestimmte Mikroorganismen in Nitrit umgewandelt werden, z. B. durch das Wiederaufwärmen oder warmhalten von nitrathaltigen Speisen. Nitrit ist zum einen krebserregend und zum anderen hemmt es den Sauerstofftransport, was in seltenen Fällen bei sehr jungen Babys (unter 4 Monaten)  gefährlich sein kann, da es zur „Blausucht“ führen kann. Für Säuglinge ab 4 Monaten liegt die „duldbare tägliche Aufnahmemenge (ADI) bei 3,7 mg/kg Körpergewicht“ (siehe bfr.bund.de).

Welches Gemüse enthält viel Nitrat?

Zu den Gemüsesorten mit hohem Nitratgehalt (über 1000 mg/kg, in der Infografik mit rotem Hintergrund) gehören Fenchel, Spinat und Rote Beete.

Gemüsesorten mit mittlerem Nitratgehalt (500-100 mg/kg, gelber Hintergrund) sind Karotten, Zucchini, Blumenkohl, Sellerie, Kohlrabi.

Als unbedenklich vom Nitratgehalt  (unter 500 mg/kg, grüner Hintergrund) gelten Gurken, Pastinaken, Kartoffeln, Süßkartoffeln, Kürbis, Mais, Brokkoli, Erbsen, Rosenkohl, Tomaten, Paprika.

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eBook Babybrei Titelbild
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Was bedeutet dies für die Zubereitung von Babybrei?

  • Am besten Saisonales Gemüse und Freilandgemüse verwenden, dieses enthält meistens weniger Nitrat, da es weniger stark gedüngt wird und die Sonneneinstrahlung den Nitratgehalt senkt. Welches Gemüse gerade Saison hat, erfährst du z. B. in dem Saisonkalender von Utopia.
  • Nitrathaltiges Gemüse nicht noch einmal erwärmen – für die Zubereitung von Babybrei mit nitrathaltigem Gemüse wie Fenchel oder Spinat bedeutet das, dass dieser Babybrei immer frisch zubereitet werden sollte und sich daher nicht zum Einfrieren und wieder erwärmen eignet.
  • Babys und Kleinkinder sollten, wie auch wir Erwachsenen, möglichst abwechslungsreich essen, das bedeutet, dass der Spinat- oder Rote Beete-Brei ab und zu natürlich ok ist, aber nicht täglich auf dem Speiseplan stehen sollte. Für den täglichen Brei empfehle ich nitratarmes Gemüse, sowie Gemüse mit mittlerem Nitratgehaltes Basis.
  • Du kannst zusätzlich Bio-Gemüse verwenden, dieses hat einen geringeren Nitratgehalt als konventionell angebautes Gemüse, das häufig mit Stickstoff gedüngt wird.

Für die Gemüseauswahl solltest du also nicht nur das Alter deines Babys beachten, sondern auch auf den Nitratgehalt des Gemüses Rücksicht nehmen.

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Hey, ich bin Natalie! Schön, dass du da bist!

Ich bin selbst Mama eines Sohnes und schreibe hier auf Babybrei-selber-machen.de seit über 8 Jahren über die Themen Babybrei und Beikost. Im Laufe der Zeit haben sich die Inhalte gemeinsam mit meinem Sohn weiter entwickelt. So findest du heute hier auch Ideen für gesunde Snacks & Fingerfood sowie Rezepte für den Familientisch. Ich freue mich, dich während dieser spannenden Zeit der Beikost bis hin zum Familientisch zu begleiten. Hierbei helfen mir meine Weiterbildungen zur Fachkraft für babygeleitete Beikost und wählersiches Essverhalten.

Als ausgebildete Ernährungsberaterin ist es mir zusätzlich eine Herzensangelegenheit, dir nicht nur Rezepte, sondern auch Wissen zum Thema gesunde Ernährung mitzugeben.

Bei Fragen kannst du dich gerne an kontakt@babybrei-selber-machen.de wenden. Bitte beachte jedoch, dass eine persönliche und individuelle Beratung per E-Mail nicht möglich ist.

Natalie Wiese

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Kommentare

27 Kommentare

27 Kommentare

  1. Ganz toll erklärt und super Graphik! Danke!!!

    Antworten
  2. Hallo Alexandra, ich empfehle Gemüse mit hohem Nitratgehalt nicht einzufrieren. Viele Grüße Natalie

    Antworten
  3. Ab wann darf man eigentlich Pilze geben (zum einen Champignons aus dem Supermarkt, zum anderen selbst gesammelte Röhrlinge)?

    Antworten
    • Hallo Ulrike, Pilze wie Champignons sind sehr schwer verdaulich und daher für Babys und Babybrei nicht geeignet. Ab dem 2. Lebensjahr bzw. der Familienkost in kleinen Mengen ausprobieren. Viele Grüße Natalie

      Antworten
    • Hallo, richtig tolle Seite :)
      Mich würde noch interessieren, ab wann man Kirschen, Zwiebeln und Knoblauch einführen kann und ab wann man mit Gewürzen beginnen kann. Liebe Grüße Jacqueline

      Antworten
      • Hallo Jacqueline, Zwiebeln und Knoblauch sowie Gewürze würde ich ab der Familienkost einführen, also wenn das Baby am Tisch mitisst. Kirschen entsteint und halbiert kann man z.B. als Fingerfood anbieten. Liebe Grüße Natalie

        Antworten
  4. Hallo, ich bin auch schwer begeistert von deiner Seite, vielen Dank. Leider hab ich viel zu spät gelesen, dass man Fenchel nicht einfrieren sollte und nicht warmhalten sollte. Nun hab ich seit Beikoststart immer wieder aufgetauten Fenchel gegeben (wir haben vor 4 Wochen begonnen und meine Tochter isst seit der 2. Woche bereits komplette Menüs). Ich habe aber den fenchel bisher immer nur mit 50g dazu gegeben, meist zusammen mit 50g Kartoffeln und 50 g Karotte (Plus 30g Fleisch oder Dinkel). Da wir auch viel unterwegs sind habe ich mir einen Thermobecher besorgt, in dem ich den Brei über einige Stunden warm halte.
    Ich dachte ich tue ihr gutes mit dem Fenchel, da sie zu Verstopfungen und Blähungen neigt. Muss ich mir jetzt Sorgen machen?
    Werde natürlich zukünftig entsprechend anders mit dem fenchel umgehen.

    Antworten
    • Hallo Shari, nein du musst dir keine Sorgen machen. Beim Nitrat geht es eher um eine häufige und zeitlich lange Aufnahme.
      Viele Grüße
      Natalie

      Antworten
  5. Hallo Natalie,
    Ich würde gerne wissen ab wann Steckrüben, Grünkohl und Zitronen und Kirschen geeignet sind.
    Ausserdem würde ich gerne wissen, ab wann Zwiebeln und Gewürze geeignet sind. Ich mache alle drei Breis selber, nur Fisch kaufe ich im Gläschen und Obstmus. Bei dem Wildlachs sind z.B. Zwiebeln und Gewürze enthalten.
    Und vielleicht könntest du mir noch den Nitratgehalt von Steckrüben und Grünkohl verraten.
    Vielen Dank
    Miriam

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  6. Vielen Dank für die tolle Grafik! Gibt‘s so eine zufällig auch für Obst? :)

    Antworten
  7. Liebe Natalie,
    danke für die tolle Seite und die hilfreichen Informationen!
    Ich habe mich gefragt, ob die Süßkartoffel den Gemüse- oder den Kartoffelanteil im Brei ersetzt. Beide sind ja nur entfernte Verwandte und die Kartoffel benimmt sich ja auch beim Einfrieren deutlich anders als die Süßkartoffel.
    Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen.
    Danke und liebe Grüße
    Sanna

    Antworten
    • Hallo Sanna, ich zähle die Süßkartoffel zum Gemüse, wie z.B. Kürbis auch :-) Liebe Grüße Natalie

      Antworten
      • Prima, dankeschön!

        Antworten
  8. Hallo Natalie, darf es auch „Dosen Mais“ sein ?
    Liebe Grüße, Bettina.

    Antworten
    • Hallo Bettina, ich würde eher zu TK-Mais (z.B. Bioladen) greifen, der ist nicht in „Salzwasser“ eingelegt, aber natürlich geht auch mal Mais aus der Dose.

      Viele Grüße Natalie

      Antworten
      • Ahh guter Tipp, an TK habe ich jetzt gar nicht gedacht. Vielen Dank.
        Schönen Abend noch :)

        Antworten
      • Ich finde diese Seite toll!

        Antworten
        • Danke Azra :-)

          Antworten
  9. Hallo, ich bin auch total begeistert von deiner Seite. Eine Frage hätte ich auch: Welches Wasser kann man für das Baby nehmen. Sowohl zum Trinken als auch zur Vorbereitung von Mahlzeiten.
    Welche Milch würdest du zur Vorbereitung vom Abendbrei empfehlen?
    LG
    Derya

    Antworten
    • Hallo Derya, in der Regel ist normales Leitungswasser für beides ausreichend, da es in bei uns in DACH eine sehr gute Qualität hat. Mehr Infos zum Thema „trinken“ gibt es hier.
      Was genau meinst du mit „Vorbereitung des Abendbreis“?

      Viele Grüße Natalie

      Antworten
  10. Hallo :)
    Ich liebe deine Seite und finde die ebooks sehr gut. Meinem Kleinen schmeckt es :)

    Habe ihm heute das erste Mal Aubergine gegeben, hab vorsichtshalber die Schale abgemacht vorm dampfgaren und ihm hat es sehr gut geschmeckt. Nur als ich dann ein Video über Aubergine gesehen habe und dann noch im Internet recherchiert habe, war ich erschrocken. Aubergine enthält zuviel Nikotin für Babys. Ich werde meinem Sohn(10 Monate) erstmal keine mehr geben. Vielleicht könntest du vielleicht drauf hinweisen oder welche Meinung hast du dazu?

    Ganz liebe Grüße
    Jasmin

    Antworten
    • Hallo Jasmin, bei Infos im Internet ist es immer ganz wichtig zu differenzieren, wo man etwas liest und wie vertrauenswürdig oder offiziell eine Quelle ist. Hier eine seriöse Quelle zu dem Thema (Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) ist das Kompetenz- und Kommunikationszentrum für Ernährungsfragen in Deutschland). Auberginen sind wie andere Nachtschattengewächse unbedenklich: https://www.bzfe.de/forum/index.php/forum/showExpMessage/id/47443/page1/2/searchstring/+/forumId/3
      Liebe Grüße Natalie

      Antworten
      • Hallo, ich bin auch total begeistert von deiner Seite. Eine Frage hätte ich auch: Buschbohnen stehen nicht im Grafik. Ich möchte gerne wissen,ab wann darf ein Baby Bohnen essen. Danke.

        Antworten
        • Hallo Silda,

          In der Grafik geht es vorrangig um Babybrei und Buschbohnen sind dort nicht zu finden, da sie nicht das klassische Gemüse für Babybrei sind :-) . Ich würde sie ähnlich wie auch Hülsenfrüchte ab etwa dem 9. Monat im Babybrei anbieten bzw. Wenn dein Baby bereits vom Familientisch mitisst ab dann.
          VIele Grüße Natalie

          Antworten
  11. Hallo, super Seite! Ist das Erhitzen von Gemüsesorten mit mittlerem Nitratgehalt auch nicht zu empfehlen? Danke;)

    Antworten
    • Hallo Biggi, nur stark nitrathaltiges Gemüse (roter Bereich) sollte nicht noch einmal erhitzt werden :-) Viele Grüße NAtalie

      Antworten

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